Joseph Ineichen (1745 - 1818)

Joseph Ineichen gehört zu den bedeutendsten Mundartdichtern seiner Zeit. Er wuchs als Sohn eines Wirtes im damals kleinen und abgeschiedenen Dorf auf. Er war in verschiedenen Orten als Pfarrer tätig. Oft weilte er in Ballwil und trug hier auch seine Verse vor. In seiner spottlustigen, witzigen und oft auch derben und volkstümlichen Art schilderte er die gesellschaftlichen und sittlichen Zustände seiner Zeit. "Der alte Sepp", wie er genannt wurde, ist einer der ersten Mundartdichter der Schweiz; er ist daher über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt geworden.


Xaver Herzog (1810 - 1883)

Xaver Herzog wurde in Beromünster geboren und amtete von 1841 - 1883 als Pfarrer in Ballwil. Durch den Einfluss der Familie von Sonnenberg, die das Pfarrwahlrecht noch heute inne hat, kamen bekannte und gelehrte Theologen nach Ballwil. Das Ballwiler Pfarrhaus bildete zeitweise ein geistiges Zentrum. Auch Xaver Herzog wurde durch die von Sonnenberg nach Ballwil gewählt. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit wurde "der alte Balbeler" vor allem durch den Neubau der Kirche 1847 bekannt. Noch heute erinnert der Brunnen beim Restaurant Sonne an den legendären und volkstümlichen Pfarrer. Über Xaver Herzog, den Erzähler, Publizisten und Biografen von Geistlichen schrieb Elisabeth Egli 1947 ihre Dissertation "Der alte Balbeler".


Heinrich Ineichen (1808 - 1887)

Als Sohn eines Leinenwebers und Landwirts half Heinrich Ineichen bereits in jungen Jahren tatkräftig im elterlichen Betrieb mit. Nach seiner Schulzeit wurde er Posthalter, Gemeindeschreiber und dann Gemeindeammann in Ballwil. Als Lehrer und Gerichtsschreiber war er schliesslich in Hochdorf tätig, bevor er sogar als Regierungsrat und Erziehungsrat in die Kantonsregierung berufen wurde. Daneben betätigte er sich aber auch als Mitarbeiter am Schweizerischen Idiotikon, schrieb Aufzeichnungen über die Heimatkunde der Gemeinde Ballwil und sammelte Sprichwörter, Reime und Witze